Auf der OOP 2012 habe ich dieses Jahr zum zweiten Mal einen Vortrag von Gunter Dueck genossen. Wer ist Gunter Dueck und was hat er so bedeutendes zu erzählen, als dass ich darüber berichten möchte. Wer er ist kann man auf seiner Website omnisophie.com in seinem Lebenslauf nachlesen. Wenn man das tut, erfährt man dass er ein ganz hohes Tier bei IBM war, aber diesen Eindruck macht er da auf der Bühne gar nicht. Er wirkt eher etwas verschüchtert. Nach einer Weile könnte man fast meinen, das ist seine Masche. Am Ende glaubt man aber, das ist er einfach. Wenn man nichts weiter über ihn weiß, genügt erst einmal die Information, er ist Mathematiker und Philosoph.
Was hat er uns mitzuteilen? Nun er hat eins und eins zusammen gezählt.
Schlussfolgerungen
Er hat sich den Status Quo der Welt angesehen und daraus fast schon mathematische Schlussfolgerungen gezogen. Einige seiner Thesen hier nur mal kurz als Appetithappen auf mehr:
- Was wird aus Flachbildschirmrückseitenbeantwortern?
- Mittelmäßig geht gar nicht
- Was können Sie in Ihrem Beruf mehr als derjenige, der zu demselben Problem 2 Stunden im Internet recherchiert hat?
- Management, Projektleitung und Arbeit verschmelzen
- Wir versuchen leider emotionale Intelligenz durch Intelligenz zu simulieren.
Wer mehr will, kann vieles online ansehen und nachlesen. Zu empfehlen sind zwei seiner Vorträge, die auf youtube zu sehen sind:
Zu lesen gibt es einiges von ihm. Er hat viele Bücher geschrieben. Sein letztes Werk hat den Titel "Professionelle Intelligenz" und ist bei Amazon unter diesem Partner-Link zu beziehen:
Professionelle Intelligenz: Worauf es morgen ankommt
Er erzählt einem eine Wahrheit, die man nachvollziehen kann, und die man unterschreiben kann. Man weiß auch relativ genau, was man tun muss, um etwas zu ändern. Nur oft muss man dann Dinge anpacken, die für jeden einzelnen individuell unangenehm sind, ja geradezu das Gegenteil dessen darstellen, was man ist. Nun kann man abwägen, ob man sich ändert, oder die Konsequenzen in Kauf nimmt. Letzteres bedeutet aber, dass man die Konsequenzen nicht nur für sich in Kauf nimmt, sondern auch die Auswirkungen auf den gesamten Rest der Welt. Und das, das macht seine Thesen erst richtig unangenehm. Das führt dazu, dass man Gunter Duecks Vortrag super findet und ihn vielleicht für eine Woche oder einen Tag noch im Hinterkopf hat, ihn aber dann ganz schnell verdrängt.
Vielleicht brauchen wir, damit sich etwas und wir uns ein wenig ändern, jeden Tag eine Portion Dueck. Vielleicht hilft da sein Tweet @wilddueck oder sein Google Plus Account unter seinem Namen Gunter Dueck.
Weiterführende Links:
Datum 24.01.2012 / Text Thomas Steglich / Photo / Artikel als PDF ( KB) / tweet Artikel / feedback Formular.