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Die Fachausstellung der OOP war 2018 größer als das letzte Jahr.

In München fand auf dem Messegelände vom 05. bis zum 09.02.2018 die 27. OOP statt.
Man nimmt viel mit von diesem Kongress. Und damit ist nicht der Rucksack gemeint, den jeder Teilnehmer bekommt und auf dem das schöne neue Logo der oop prangt.
Die vielen Vorträge bringen mir wie jedes Jahr Anregungen und Ideen für eigene Projekte.
13 Track Chairs haben mit Hilfe von 70 Gutachtern 130 Vorträge aus über 800 Einreichungen ausgewählt.
Dieses Auswahlverfahren und die international bekannten Namen der Referenten sprechen für die Qualität der Veranstaltung.
So waren dieses Jahr unter anderem am Start: Jez Humble, Gabriel Dos Reis, Michele Leroux Bustamente, Donovan Brown, Abel Wang, Richard David Precht, Kevlin Henney, Frank Buschmann, Patrick Kua, Stefan Toth, Peter Hruschka, Joe Yoder, Thorsten Maier, Dr. Gernot Starke, und viele weitere.
Natürlich schafft man es nicht, alle 130 Vorträge zu besuchen, denn diese verteilen sich meistens über 8 zeitgleiche Slots, so dass man gezwungen ist, Schwerpunkte zu setzen.

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1. Qualität und Quantität

Aber frei nach dem diesjährigen Motto 'Test the waters' werden die rund 2300 Konferenz-Teilnehmer und Besucher von Jutta Eckstein in der Eröffnungs-Keynote dazu aufgefordert, auch einmal Vortrage zu anderen Themen zu besuchen, die sie sonst nicht auf ihrem Schedule haben, um auch einmal in fremden Gewässern zu fischen.

Die Themenvielfalt erstreckt sich über ein breites Feld, das weit über die klassische Software-Architektur hinaus geht.
Auch wenn ich als langjähriger OOP-Besucher den Eindruck gewinne, dass Themen rund um Agilität oder Requirements Engineering weniger werden, so haben sie dennoch einen festen Bestandteil. Der klassische Teilnehmer kommt entweder aus dem Bereich Product Owner beziehungsweise Projektmanagement oder wie ich aus dem Bereich Software-Architektur und Entwicklung.
Da ich naturgemäß mehr Vorträge im Bereich Software-Architektur besucht habe, ist mein Eindruck subjektiv, dass mehr Software-Architekten die OOP besucht haben.

2. Die großen Themen dieses Jahr

  • Wie bereite ich meine Software-Architektur auf continuous deployment und DevOps vor?
  • Das Framework steht hinter den klassischen Skills zurück.
  • vergessene Grundlagen und Tugenden
  • Coaching und mentoring
  • Microservices, Docker, Cloud
  • Frontend Architektur

Die Qualität der Vorträge bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau und das Engagement der Referenten ist riesig.
Obwohl die Referenten meist von namhaften großen Firmen kommen, sind die Vorträge ausnahmslos keine Werbeveranstaltung für eine Firma. Das ist früher schon mal vorgekommen.

3. Das Drum Herum

Wie immer haben die Veranstalter organisatorisch alles im Griff. Gab es in früheren Jahren schon einmal Probleme mit dem WLAN, so ist das dieses Jahr gar kein Thema mehr, da es wirklich in jeder Ecke des Kongresses freies WLAN gibt.
Die Verpflegung und das Mittagessen sind sehr gut und es gibt keine langen Schlangen bei der Essensausgabe.
Die Fachausstellung umfasst dieses Jahr noch mehr Aussteller und verteilt sich auf eine größere Fläche.
Interessant ist dass dieses Jahr mehr Firmen aus dem Bereich automotive unter den Ausstellern sind.
Es gibt in der Fachausstellung mehrere Möglichkeiten für die Aussteller, Vorträge und Diskussionen in kleinen Panels zu halten, was gut ausgenutzt und von den Besuchern gut angenommen wird.

Man kann von einer gelungenen OOP reden und ich werde sicher noch ein paar Themen aufgreifen und in Form von Artikeln hier auf tsreport.de veröffentlichen.

Leider habe ich mir noch etwas anderes von der OOP mitgenommen: einen grippalen Infekt. Das Risiko der Ansteckung ist bei so vielen Menschen sicher höher als normal. Vielleicht kann man als Verbesserungsvorschlag für das nächste Jahr kleine Stationen mit Handdesinfektions-Spendern aufstellen.